Facebook

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Update Januar 2021: ich habe jetzt meinen Facebook-Account endgültig gelöscht. Die richtigen Kunden habe ich eh nie darüber erreicht und die intransparenten Eingriffe in die Persönlichkeit der Nutzer werden nicht weniger. Das gilt natürlich für alle anderen Datenkraken auch. Ich bin mir sicher, dass mein Leben ohne Facebook-Account kein Stück ärmer wird.


Update Juni 2018: Nach dem der EUGH in letzter Instanz dem Landesdatenschutzzentrum Schleswig-Holstein (siehe unten) Recht gegeben hat, habe ich unsere Facebook-Seite erstmal deaktiviert.


Update Januar 2017: Wir haben jetzt eine Facebook-Seite, weil wir glauben, auf dem Weg neue Kunden zu erreichen. Dieser Text verliert nicht an Relevanz, die Facebook-Seite ist ein Kompromiss. Facebook wird automatisiert mit den Inhalten unseres Weblogs beliefert.


Nein, wir haben keine Facebook-Seite. Wir nutzen Facebook schon seit Jahren – je verbreiteter es wird aber zunehmend seltener. Der Hauptgrund ist, dass wir die Bedenken der schleswig-holsteinischen Datenschützer ernst nehmen. Demnach sei „eine gesetzeskonforme Nutzung unter anderem von Facebook-Fanpages für öffentliche und private Stellen aktuell nicht möglich„.

Nein, wir haben keine Facebook-Seite

Datenschutz ist ein großes Anliegen

Mit der elektronischen Vernetzung der Welt kommt zweifellos angenehmer Komfort. Mittlerweile erleichtern uns Dinge wie Mobiltelefone, bargeldlose Zahlung und eben Dienste wie Facebook oder auch die zahlreichen Angebote anderer innovativer Dienstleister das Leben immens. Dabei fallen zwangsläufig Daten an.

Unsere Bank weiß, wie oft wir tanken und wann wir wohin reisen. Es sei denn wir benutzen Bargeld für Einnahmen und Ausgaben. Der Mobilfunkprovider weiß, wann wir wo sind und mit wem wir wie oft und zu welchen Zeiten wie lange telefonieren. Es sei denn, wir lassen unser Telefon aus oder haben eine nicht registrierte Prepaid-Karte und bezahlen das Guthaben mit Bargeld.

Das sind zwei kleine und sicherlich ziemlich banale Beispiele. Bank und Mobilfunkprovider unterliegen weitreichenden deutschen Datenschutzregeln. Interessant ist aber, dass bei der Google-Suche nach dem wichtigen Grundsatz der Datenverarbeitung „Datenaskese“ nur wenige Suchergebnisse auftauchen. Darunter ist ziemlich weit oben ein Artikel aus dem Archiv der ZEIT von 1978. Glücklicherweise findet man unter „Datensparsamkeit“ (so ist Grundsatz in §3 BDSG formuliert) deutlich mehr, wenn auch mit 50 bis 100.000 Suchergebnissen nicht so richtig viel. Offensichtlich ist Datenaskese oder wie man es auch immer nennt, kein großes Thema in Deutschland. Und es ist zu befürchten, dass mit Datenaskese ähnlich wie mit BIO mitunter ziemlich multioptional umgegangen wird. Unsere Vorstellungen oder Ideale weichen in dem Fall deutlich von unserem tatsächlichen Handeln ab.

Amerikaner haben eine andere Vorstellung vom Datenschutz. Die Erfassung, Verwendung und Verarbeitung von Daten ist in Amerika, positiv ausgedrückt: viel liberaler. Viele Daten von Internetunternehmen werden in Amerika gespeichert und verarbeitet.

Es bleibt jedem selbst überlassen wie er oder sie damit umgeht. Wir haben entschieden, keine Facebook-Fanseite zu haben und beim Website-Tracking Piwik auf einem eigenen Server zu verwenden statt die Dienste eines amerikanischen Unternehmens zu nutzen. Wir kommunizieren sehr gerne mit Ihnen: direkt per email, am Telefon oder auch mit der Schneckenpost.

Zum Schutz der persönlichen Daten beim Surfen empfehlen wir dieses Plugin für Firefox (gibt es auch für Chrome):

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