Radtour an der dänischen Ostsee
Wer noch nie in Dänemark war, wird überrascht sein, wie weit die Abschaffung des Bargelds in Skandinavien bereits fortgeschritten ist. Ich hoffe nach wie vor, dass es in Deutschland nicht so weit kommt. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht. Viele bedauern die schrittweise Abschaffung des Bargelds, es nutzt aber kaum jemand Münzen und Scheine. An dieser Stelle kann man deutlich sehen wie Propaganda funktioniert, ohne in den Verdacht zu geraten Leugner von irgendwas zu sein. Das ist ein anderes Thema. Jeder Centbetrag wird in Dänemark mit Karte bezahlt. Geldwechsel kann man sich entsprechend sparen. Bei seiner Kreditkarte sollte man auf die Konditionen für Fremdwährungen achten.
Dänische Sätze und Wörter, die man gut auf Lager haben kann: Jeg taler ikke dansk. Jeg kommer fra tyskland. Tak. Hej. Hej Hej. Hyggelig.
Der dritte Tag ging Richtung Møn. Die Fähre von Stubbekøbing zur Insel Bogø fährt von Mai bis September. Außerhalb dieser Zeit muss man einen deutlich längeren Weg über Vordingborg einplanen, um nach Møn zu kommen. Møn ist eine Reise wert, im Süd-Osten ist die Kreideküste sehenswert. Die Gegend ist hügellig und wirkt, ähnlich wie Mönchgut auf Rügen, eher wie ein Mittelgebirge denn die Ostseeküste.
Die nächsten Tage haben mich an der Südküste Seelands Richtung Køge, über Roskilde, Frederiksund nach Hundested und dann an der Ostküste Seelands über Kalundborg, Næstved wieder nach Hause geführt. Das war meine zweite Radtour in Dänemark. Es bringt Spaß mit dem Rad nach Dänemark zu reisen. Entlang der touristischen Routen ist die Ausschilderung der Radwege durchgängig richtig gut. Die Radwege sind gut ausgebaut. Besonders bemerkenswert fand ich das rücksichtsvolle Miteinander der Verkehrsteilnehmer. Das kenne ich so aus Deutschland nicht. Entsprechend war es hier, wie auf jeder Reise, ratsam mit der Devise „Open your mind“ zu reisen.
Auf dem Weg Richtung Kopenhagen habe ich erfreulich viele Aufkleber des Radwegs Hamburg Kopenhagen entdeckt.