Zeit für ein Ztatement
Schon klar, Ztatement kann man auch anders schreiben. Wenn die Lieferung von Waffen Frieden schaffen soll und die ehemalige Friedenspartei am lautesten nach mehr Waffen für Kriegsparteien ruft, gilt vieles nicht mehr. Da ist wohl ein Verstoß gegen die allgemein geltende Rechtschreibung das geringste Problem.
Ich habe gehört, man solle sich mit politischen Statements zurückhalten. Groß sei die Gefahr, dass Kritik an staatlichen Maßnahmen als Delegitimierung von was auch immer gewertet werde. Und das sei jetzt verboten. Es sei beim delegitimieren egal, ob man wirklich etwas delegitimieren oder lediglich hinterfragen möchte. Gekrönt wurde diese unverschämte Äußerung mit dem Satz: „Wird der Bürger unbequem, ist er schnell mal rechtsextrem.“ Jetzt mal ehrlich: warum sollte jemand, der seiner demokratischen Pflicht nachkommt und kritisch betrachtet, was die von ihm / ihr oder zumindest anderen Wählern delegierten Menschen zum Wohle der Bevölkerung unternehmen, als rechtsextrem eingeordnet werden? Wer sich die Mühe macht und sich kontrovers mit Sachverhalten beschäftigt, wird von staatlicher Seite wohl eher eine Auszeichnung erhalten als eine Schmähung. Also echt mal jetzt!
Mein Gesprächspartner:in relativierte ihr seine Aussage. Groß sei die Gefahr nur für Speaker mit großer Reichweite. Sofort war ich beruhigt. Von großer Reichweite bin ich mit meinem schnuckeligen Ferienhof an der idyllischen Ostsee weit entfernt. Außerdem liegt es mir fern, irgend etwas kritisch zu hinterfragen. In meinem Leben habe ich an der einen oder andere Stelle das Delegieren gelernt. Arbeiten muss ich zwar selber, aber denken lasse ich die anderen. Damit fühle ich mich durchaus gut aufgehoben in unserer Gesellschaft, in der viele andere für sich denken lassen scheinen. 😉
Was ist auf dem Foto zu sehen?
Das Foto zeigt uns, wie wir bei herrlichem Winterwetter nach 14 Jahren mal wieder die Pappeln am Haus einkürzen. Damit erfüllen wir die Verkehrssicherungspflicht und nebenbei sparen wir Energie, weil wir weniger waschen müssen. Auf den Bäumen saßen gerne Vögel, die auf die Wäsche gekackt haben, die zum Trocknen auf der Wäscheleine unten der einen Pappel hingen. Damit ist jetzt erstmal wieder Schluss. Die Vögel können sich auf Bäume hocken, unter denen sich keine Wäscheleine befindet. Solche gibt es hier auch. Wäsche wird in Zukunft nur einmal gewaschen und weiter an der frischen Ostseeluft getrocknet.