Luftgetrocknete Wäsche
„Warum riecht eigentlich Eure Bettwäsche so gut?“ ist eine gern gestellte Frage. Beim ersten Mal wusste ich nicht, was gemeint ist. Wir verwenden grundsätzlich keine Weichspüler oder stark duftende Waschmittel. Lernen durfte ich, dass es etwas besondere zu sein scheint, wenn Bettwäsche an der frischen Luft trocknen darf.
Für mich war es schon immer selbstverständlich, dass Bettwäsche unter freiem Himmel von Sonne und Wind getrocknet wird. Nur Handtücher kommen bei uns in den elektrischen Wäschetrockner, weil sie auf der Leine hart werden. Besonders gut riecht die luftgetrocknete Bettwäsche, wenn sie über Nacht draußen hängt, vom Nebel etwas feucht wird und dann am frühen Morgen durchtrocknet. Durch den immer leichten Wind geht das lufttrocknen der Bettwäsche hier meistens recht schnell. Der Energieverbrauch dieses natürlichen Wäschetrockners ist nahe Null. Der Wirkungsgrad der Windenergie beträgt in diesem Fall ca. 100% bei 0% Emissionen. Da kann die industrielle Stromerzeugung mit Windkraft bei weitem nicht mithalten.
Jeder lebt bekanntlich in einer Filterblase, aus der man nur mit Willen und Mut zu freiem Geist herauskommt. Unter anderem deshalb bin ich so dankbar für die vielen unterschiedlichen Begegnungen, die ich im Laufe der Saison mit Gästen machen darf.