SAT-TV mit einem Kabel ist möglich

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Sat-TV fand erst Mitte der 1980er Jahre Verbreitung. Vorher hat man Fernsehprogramme über Antenne oder, gegen entsprechende Bezahlung, über Kabel empfangen.

Für den Empfang von SAT-TV braucht man von jeder TV-Dose ein separates Kabel zur SAT-Anlage. Für Antennenfernsehen reichte es, wenn ein Kabel durchs ganze Haus ging und an dieses Kabel verschiedene Dosen geklemmt wurden. So wurde entsprechend bis Mitte der 1980er Jahre standardmäßig gebaut.

Somit kann man ein älteres Haus nicht ohne weiteres auf Satelliten-TV umrüsten. Nicht diskutiert werden soll hier, warum man überhaupt Fernsehen braucht …

Lösung für eine alte TV-Verkabelung

Zu den Dingen, bei denen nicht gerne Kompromisse gemacht zu werden scheinen, gehört das Fernsehprogramm. Vor allem bei Sportübertragungen verstehen viele keinen Spaß. Sport läuft zum Teil nur noch im Privatfernsehen. Privatsender werden nicht mehr unverschlüsselt über Antenne übertragen.

In einem Mehrfamilienhaus mit alter TV-Verkabelung besteht also Handlungsbedarf. Keine Kompromisse bei der Senderauswahl bietet nur SAT-TV. Eine Möglichkeit wäre die komplette TV-Verkabelung zu erneuern und von jeder Dose ein Kabel zu einem zentralen Verteiler oder der SAT-Antenne zu legen. Es geht zum Glück einfacher.

Die Lösung heißt Unicable. Das Signal der SAT-Antenne bzw. des LNB wird in einen speziellen Multischalter eingespeist. Von diesem geht das Signal über das vorhandene Kabel zu den TV-Dosen. Diese müssen eventuell noch ausgetauscht werden. Empfangen und verarbeiten kann das Signal jeder halbwegs zeitgemäße Fernseher mit SAT-Receiver oder ein externer SAT-Receiver. Ein Insider sagte mir: „Alle noch funktionierenden TV können i.d.R. Unicable – außer ein paar Serien, die nicht für den europäischen Markt bestimmt waren.“

Für die Umsetzung meiner Unicable-Lösung wurde ich hervorragend beraten von

Kurt Nitschke – https://unicable-hilfe.de/
Timo Stubenrauch – TSNETWORKS
Serkan Gökduman – Media-Sat-TV

Hintergrund

Anfang der 2000er Jahre wurde das Antennenfernsehen digitalisiert. Seitdem war die Programmauswahl deutlich größer, weil die Übertragung des digitalen Signals weniger Infrastruktur benötigt. Neben den öffentlichen-rechtlichen Sender konnten auch diverse Privatsender über Antenne empfangen werden.

Mit der Umstellung des digitalen Antennenfernsehens (2017 bis 2019) auf DVB-T2 wurden die Privatsender verschlüsselt. Seitdem sind diese nur gegen jährliches Abo pro Gerät zu empfangen. Sender des öffentlich-rechtlich finanzierten Rundfunks kann man auch heute ohne weiteres über Antenne empfangen. Die Programmauswahl bietet deutlich mehr als die drei Sender aus meiner Kindheit (ARD, ZDF, NDR). Privatfernsehen ist zudem nicht jedermanns Sache. Der eine oder andere ist ganz froh, wenn er im Urlaub darauf verzichten kann. Im Internetzeitalter nimmt die Bedeutung von TV ohnehin ab. Daher war es für mich gut zu vertreten, in den Ferienhäusern, die wir mit einer alten TV-Verkabelung anbieten, auf Privatfernsehen zu verzichten.

Das Feedback meiner Gäste nahm zu als Fußballturniere nur noch im Privatfernsehen übertragen wurden. Nicht jeder geht gerne in eine Kneipe zum Fußball sehen. Die meisten unseren Wohnungen haben seit vielen Jahren einen guten Internetzugang. Alle Wohnungen haben ein TV-Gerät mit HDMI und / oder VGA. Es ist also technisch kein Problem, ein TV-Programm über Internet mit einem entsprechenden Gerät auf den Fernseher zu übertragen. Am einfachsten ist es mit einem Notebook per HDMI-Kabel. Möglich ist es auch mit einem Bluetoot-Empfänger und einem Smartphone.

Was technisch möglich ist, spielt für die Realität nicht unbedingt eine Rolle. Fernsehen wird in einer Ferienwohnung anscheinend vorausgesetzt. Mit WLAN verhält es sich ähnlich. Ich habe es für ein gutes Argument gehalten, Wohnungen ohne WLAN anzubieten und den Fernseher auf Wunsch aus der Wohnung zu entfernen. Beides wird von wenigen Gästen geschätzt. Leider ist diese sympathische Gruppe nicht groß genug, um damit ein Geschäft zu betreiben. Deshalb gibt es bei uns in allen Wohnungen Fernseher (SAT oder zum Teil DVB-T2) und in fast allen Wohnungen WLAN.