Feuchttücher in den Restmüll
Man kann es nicht oft genug sagen: Feuchttücher gehören in den Restmüll. Auf keinen Fall dürfen Feuchttücher ins WC. Pumpen verstopfen leicht und mit der Zeit verstopfen auch Kontrollschächte. Der Rückstau kommt dann an irgendeiner Stelle im Haus raus. Abwasser im Keller ist kein Vergnügen. Da spielt es auch keine Rolle, ob eine Versicherung zahlt oder nicht. Nebenbei bemerkt zahlen Versicherungen bekanntlich äußerst ungern, wenn ein Schaden entsteht. Da macht es auch keinen Unterschied, ob man die Versicherung mit den sympathischen Mitarbeitern und dem Büro an der örtlichen Hauptstraße nimmt. „Hoffentlich Arroganz versichert …„, die Adaption eines Slogans von Otto Waalkes aus den 1980ern scheint inzwischen für die ganze Branche zu gelten.
Vermutlich lesen diesen Text die Menschen, die ihn nicht lesen müssten. Also sagt es bitte weiter: Feuchttücher gehören in den Restmüll. Das gilt natürlich auch für Hygieneartikel wie Slipeinlagen und Textilien wie Waschlappen. In ein WC darf nur Wasser, Toilettenpapier und die vielen tollen Chemikalien, die wir für die Körperpflege verwenden.
Warum verstopfen Feuchttücher eigentlich die Leitungen und Pumpen?
Feuchttücher sind nicht aus Papier sondern sind eine Art Gewebe aus Kunststoff- oder Baumwollfasern. Das unterscheidet sie von Toilettenpapier. Toilettenpapier zersetzt sich im Wasser. Feuchttücher tun das nicht. In der Kanalisation sind die Querschnitte der Rohre mitunter klein. Das hängt vermutlich mit weniger benötigter Energie beim Pumpen zusammen. Um das Abwasser durch ein Rohr mit kleinem Durchmesser pumpen zu können, werden Pumpen mit Schneidwerken eingesetzt. Die Messer sind sehr scharf und drehen sehr schnell. Doch die in den Feuchttüchern enthaltenen Fasern führen leicht zu Verstopfungen, vor allem wenn Feuchttücher in großen Mengen ins Abwasser geworfen werden.
Das Ergebnis von Feuchttüchern in der Toilette ist eine Riesensauerei, wie an dem Foto aus meinem Keller vielleicht zu erkennen ist.