Lastenrad Ginkgo versus Bullit
Ein Lastenrad hab ich schon länger im Sinn. Spätestens als vor ein paar Jahren ein Teilnehmer des Lastenradrennens „Svajerløbet“ in Kopenhagen bei mir zu Gast war, wurde mir klar, dass Lastenräder nicht schwer und langsam sein müssen sondern auch leicht und schnell sein können. Und: ja, es gibt Lastenräder als Fahrräder, also ohne Motor.
In Kiel ist seit über 10 Jahren Thorsten Krogh als spezialisierter Händler für Lastenräder aktiv. Dort wird man mit Termin ausführlich beraten und kann direkt nebenan auf der Veloroute 10 (ehemaliges Bahngleis) Modelle verschiedener Hersteller ausgiebig ausprobieren.
Für uns sollte es auf jeden Fall ein sportliches Lastenrad mit Ladefläche in der Mitte sein. Das Bullitt Bike der dänischen Larry vs. Harry schafft bis zu 100 Kilogramm Zuladung. Allerdings wiegt es auch schon selbst 24 kg. Ein klaren Vorteil hat das Bullit gegenüber dem mit nur 14 kg Eigengewicht deutlich leichteren Ginkgo aus Schweden. Die Ladefläche des Bullit ist richtig schön groß und kann gut zwei Getränkekisten oder auch einfach eine rechteckige Maurerbütt als leichte, offene Transportkiste fassen. Die Ladefläche des Gingko ist ein gutes Stück kleiner. Sicherlich ist das dem größeren Vorderrad geschuldet, das andererseits den Fahrkomfort und vermutlich auch die Geschwindigkeit deutlich erhöht.
Beim Fahrverhalten gab es für uns keine zwei Meinungen. Auf dem Ginkgo fährt es sich wie auf einem gewöhnlichen Fahrrad. Das Bullit lässt sich sicherlich auch fahren, allerdings braucht es dafür für den einen oder anderen etwas mehr Übung.
Die Entscheidung ist nicht ganz einfach. Beide sind hochwertige, sportliche Lastenräder. Das Ginkgo ist sicherlich etwas sportlicher, dafür kann das Bullit komfortabler transportieren. Für das Ginkgo soll es demnächst eine Tasche geben, die, ähnlich wie eine Kiste von zwei Seiten beladen werden kann. Wenn diese Tasche den Praxistest besteht, kannst Du in Zukunft bei mir einen Termin vereinbaren und das Ginkgo Lastenrad während Deines Urlaubs an der Ostsee als Mietrad nutzen.
Update :: gekauft habe ich im September 2023 das bullit, zu sehen hier im Beitrag: Lastenrad versus Mofa. Inzwischen fahre ich das bullit seit 1,5 Jahren und würde es jederzeit wieder kaufen. Beim Licht würde ich mich für eine Lampe mit schaltbarer Auf- und Abblendfunktion entscheiden. Möglicherweise kaufe ich mir noch einmal ein bullit mit mehr Individualisierung wie Rennlenker und etwas mehr Leichtbau. Unbedingtes Fazit: ein bullit kann in bestimmten Situationen ein Auto ersetzen und braucht auf keinen Fall einen Elektromotor.
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