Kieler Sprotten
Kieler Sprotten sind eine echte holsteinische Spezialität. Sprotten gehören zur Fischfamilie der Culpeiden und sind mit Hering, Sardine und Sardelle verwand. Der Fisch, aus dem die Sprotte hergestellt wird, heißt auch Breitling (Clupea sprattus L.). Teilweise werden für die Herstellung der Kieler Sprotten auch kleine Heringe verwendet.
Sprotten leben in einem Gebiet, dass sich von der Ostsee über die norwegischen Küstengewässer im Norden, die Faröer Inseln im Westen bis zur Biskaya im Süden erstreckt. In der Ostsee kommen Sprotten neben Dorsch und Hering in nennenswerter Menge vor. Sprotten leben in größeren Schwärmen im offenen Gewässer.
Echte Kieler Sprotten werden im traditionellen Altonaer Ofen auf Buchenholz bzw. Buchenspänen geräuchert. Leider muss der Altonaer Ofen immer mehr modernen, gasbefeuerten Räucheröfen weichen. Damit geht leider ein gutes Stück des typischen Geschmacks verloren.
Kieler Sprotten haben zwischen Oktober und April Saison. Im Sommer werden Kieler Sprotten nur aus gefrosteten Fischen hergestellt. Nutzen Sie den Winter und holen Sie sich ein Stück Ostsee nach Hause. Kieler Sprotten können Sie in diversen Versandgeschäften oder auch über das Internet bestellen.
Übrigens heissen Kieler Sprotten nicht deshalb Kieler Sprotten weil sie aus Kiel stammen, sondern weil sie dort verladen und mit der Bahn nach ganz Europa exportiert wurden. Stammen sollen Kieler Sprotten aus den nahe gelegenen Eckernförde.
Kieler Sprotten ißt man in der Regel komplett am Stück, also mit den zarten, kaum auffallenden Gräten. Man packt dazu den Fisch am Schwanz, entfernt den Kopf und verspeist die kleine Sprotte mit einem Bissen. Die Schwanzflosse lässt man in der Regel nach. Oder man ißt den Fisch einfach im Ganzen, geht auch und schmeckt.
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