„Schon“ geimpft – was soll das heißen?

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Mitunter rufen mich Menschen an, die mir mitteilen, dass sie „schon“ geimpft seien. Nicht, dass ich danach gefragt hätte. Ich frage auch nicht, gegen was sie denn geimpft seien, weil mich das weder etwas angeht noch ich Interesse daran hätte.

Ich stelle mir die Frage, was dieses „schon“ in dem Satz bedeuten soll. Ist das Gegenteil davon „noch“ nicht geimpft? Soll die Wortwahl suggerieren, dass es eine Frage der Zeit sei, bis alle Menschen geimpft sein sollten? Bin ich gesund, wenn ich keine Symptome habe? Oder bin ich erst dann gesund, wenn ich mir Chemie injizieren lasst? Ich hatte mich dazu schon im Artikel „Umgang mit Gesundheit“ geäußert.

Ich unterstelle, dass es bei den oben erwähnten Aussagen um eine Impfung gegen eines der bzw. das Covid-19 Virus geht. In diesem Zusammenhang wird aktuell von „Impfangeboten“ gesprochen. Wenn mir ein solches Angebot gemacht werden sollte, werde ich es dankend ablehnen. Ich bin nicht der Ansicht, dass Grundrechte wie Freizügigkeit / Reisefreiheit oder Schulbesuch von Bedingungen abhängig gemacht werden dürfen. Dazu gibt es aktuell leider unterschiedliche Ansichten. Spätestens, wenn sich der Trend aus der Impfdebatte durchsetzen sollte, dass Grundrechte als Privilegien verstanden werden, sollten wir die Diskussion intensivieren.

Ich sehe mich als einen von 99.97% (oder so) der Menschen, die nicht nach einer „Corona-Infektion“ gestorben sind. Ich verharmlose damit keine Krankheit, ich gefährde aber auch niemanden. Ich fordere auch nicht, dass Straßenverkehr, Alkohol- oder Tabakkonsum verboten werden, weil dadurch sehr eindeutig Menschen sterben. Ich werde auch nicht bestreiten, dass der Tod Bestandteil des Lebens ist und akzeptiere, dass nicht ich über den Zeitpunkt meines Todes oder den meiner Eltern oder anderen Familienmitglieder verfüge. Man darf unterschiedlicher Ansicht darüber sein, ob es richtig ist, mit allen zur Verfügung stehenden technischen Mitteln zu versuchen den Tod zu verzögern. Ich habe weiterhin kein Interesse daran, ob jemand geimpft ist oder nicht. Unabhängig, ob es dabei um Covid-19, Masern oder Windpocken geht.

Praktischer Umgang vor Ort

Die Süddeutsche schreibt, dass laut Christof Asbach, dem Präsidenten der Gesellschaft für Aerosolforschung nur eine von eintausend Infektionen draußen stattfinde. Das Infektionsrisiko ist demnach draußen im Vergleich zum Infektionsrisko in Innenräumen deutlich geringer. Bei uns gehört „gemeinsam draußen sein“ schon immer zum festen Bestandteil. Wir sind im Sommerhalbjahr ohnehin lieber draußen als drinnen. Auch die Begrüßung bei der Anreise findet bei uns schon immer draußen statt. Zur Begrüßung gehört ein freundliches Lächeln. Viele unserer Gäste kommen an die Ostsee, weil die Salzteile der Ostseeluft (Aerosole) sie bei der Behandlung von Atemwegsproblemen unterstützt. Ich halte es für mein Wohlbefinden für elementar, frei zu atmen. Aus den Gründen habe ich keine Veranlassung mich draußen zu maskieren. Abstand halte ich aus Gründen des Respekts und ich unterlasse es in Gegenwart anderer Menschen zu husten oder zu niesen. Das mache ich übrigens schon immer so. Wenn mir jemand maskiert gegenübertritt, gehe ich davon aus, dass das individuelle Gründe hat. Ich werde deshalb niemanden verurteilen.

Eine dringende Bitte

Ich bitte die Menschen, die bei einer Impfung das Wort „schon“ im Kopf haben und mir zustimmen, dass dieses „schon“ impliziert, dass alle Menschen sich möglichst gegen alles impfen lassen sollten, von einer Buchung bei uns abzusehen.

Wer nicht von selbst drauf kommt, warum ich für diesen Artikel ein Bild aus der Kampagne „Unkraut wächst im Kopf des Betrachters“ verwende, möge bitte auch nicht bei uns buchen.